*Trigger-Warnung* Gewalt an Frauen, Mädchen, queere Menschen

Mit der Aktion „Macarons fürs Frauenhaus“ haben wir im Zuge der Orangeweeks 369 € für das Frauenhaus Wetterau gesammelt, die hervorragendeArbeit für betroffene Frauen und Kinder leisten.

^{Zum Start der Aktion dachte ich:}

„Wenn 50 € zusammenkommen, dann ists ganz nett, irgendwie muss man ja mal anfangen.“

Umso schöner ist es, dass wir es gemeinsam auf 369 € geschafft haben. DANKE DAFÜR              

Hiervonkamen 162 € durch den Macarons-Verkauf zustande und 207 € durch Trinkgelder und Zusatzspenden.

In Deutschland ist jede 3. Frau mindestens einmal ihr ihremLeben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Alle 4 Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner.

„Was läuft die da auch allein lang.“ Ich ärgere mich noch heute, dass ich vor knapp 7 Jahren nichts auf diesen Satz meines Kollegen erwidert habe. Das Problem liegt nicht bei der Frau, die nachts in Marburg allein unterwegs war, sondern bei dem Mann, der sie vergewaltigt hat.

Mehr als die Hälfte aller Frauen fühlen sich nachts in bestimmten Straßen, in Parks oder dem ÖPNV unsicher und meiden diese. Statistisch gesehen sind diese Orte seltener Tatorte, als beispielsweise die eigene Wohnung:

„Geh nicht mit Fremden mit“ Aber was, wenn die Gewalt keinFremder ausübt?

Gewalt gegen Frauen wird meistens von Männern ausgeübt. Die Männer stehen den Frauen oft nah: Gewalt in der Partnerschaft ist die häufigste Gewaltform.

Jeder € fürs Frauenhaus ist großartig, aber viel wichtiger ist es für mich, aufmerksam zu machen auf so ein wichtiges Thema, denn es betrifft uns alle:

Während der Orangeweeks stehe ich am Marktstand und sehe die Menschen an mir vorbeilaufen. Jede 3. Frau ist oder war betroffen..

JEDE 3.

Geschlechterspezifische Gewalt ist fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert. Durch unsere Aktion sind viele tolle Gespräche und neue Kontakte entstanden. Wir konnten Infomaterial mit Hilfestellen für Betroffene ausgeben und die Telefonnummer des Hilfetelfons (116 016)  in die Haushalte verteilen. Gerade Stellen, wie Praxen von Ärzt*innen, Schulen und Kindergärten müssen wissen wo und wie sie Betroffenen helfen können. Aufklärung um Übergriffe zu vermeiden und ein stabiles und transparentes Hilfenetz sind grundlegend für die Bekämpfung von Gewalt und bei der Hilfe von Betroffenen.

Mein persönlicher Kampf gegen Gewalt am Arbeitsplatz, besonders in der Ausbildung, steht noch ganz am Anfang, aber ich bin fest entschlossen diesen auszutragen:

Machtmissbrauch von Meistern und Gesellen, psychische und körperliche Gewalt gegen Frauen, Mädchen und queere Menschen sind in der Gastronomie weit verbreitet. Betroffene haben oft Angst oder nicht die Mittel, die Kraft sich zu wehren. Wenn sie den Mut haben und Hilfe suchen, werden sie nicht selten ausgelacht, die Taten runter gespielt oder die Schuld bei ihnen selbst gesucht.

Schau nicht weg, wenn du Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Queere mitbekommst. Biete deine Hilfe an und akzeptiere, wenn die Person noch nicht so weit ist. Schützt euch im Betrieb gegenseitig und informiert euch wie ihr vorgehen könnt.

Heute denke ich oft an frühere Situationen zurück und ärgere, schäme mich, dass ich nicht dieses gesagt oder jenes gemacht habe. Es ist nie zu spät ! Umso wichtiger finde ich es alle Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren, immer und überall.

Das Problem liegt nicht bei den Betroffenen !

ORANGE THE WORLD - EVERYDAY

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